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Vogelkind gefunden? So helfen Sie richtig!

Was piepst denn da so kläglich? Momentan ist absolute Hauptsaison beim Vogelnachwuchs und immer wieder werden Jungvögel aufgefunden. Angesichts der kleinen hilflosen Gestalt möchte man das Richtige tun und dem Vogelbaby helfen.

Davon weiß Karin Rentschler wahrlich selbst ein Lied zu singen! Seit nunmehr fast fünf Jahren betreut sie mit der Unterstützung ihrer Familie die NABU-Wildvogelpflegestation in Westhausen im Ostalbkreis. Sind es noch ganz kleine – womöglich federlose Vogelkinder, die bei ihr abgegeben werden, muss sie diese alle 30 Minuten von Hand füttern. Wenn die Kleinen selbständig sitzen können, immerhin auch noch jede Stunde. Eine unglaublich mühevolle Arbeit, denn noch dazu haben die Tiere ganz unterschiedliche Futteransprüche. Reine Insektenfresser benötigen Fliegen oder Maden, lediglich Amsel, Drossel und Star vertragen Regenwürmer. Den Körnerfressern reicht man einen speziellen Aufzuchtsbrei. Und Eulen- sowie anderen Raubvögel sind auf fleischliche Nahrung angewiesen. Über 650 Vögel hat Karin Rentschler allein im vergangenen Jahr helfen können, neben verletzten Katzen- und Unfallopfern auch vielen Nestflüchtlingen, den „Ästlingen“.




Ein sogenannter „Ästling“ ist befiedert und ruft laut nach seinen Eltern. Er kann bereits etwas fliegen, hat deshalb auch das Nest verlassen und möchte aber noch gefüttert werden. Bitte also erst einmal in Ruhe mindestens eine Stunde beobachten, ob er nicht doch am Boden versorgt wird. Nur wenn er durch eine ungünstige Platzwahl akut gefährdet ist, sollte man ihn im Umkreis von 25 m in ein Gebüsch umsetzen. Die Eltern werden bis zu 24 Stunden nach ihm suchen! Wichtig ist, sicherzustellen, dass sich möglichst keine Katzen in der Nähe befinden.


Eine Ausnahme bilden die Mauersegler. Diese brüten in hohen Gebäuden und dort kann es bei hohen Temperaturen so heiß werden, dass die Jungtiere auf der Suche nach Abkühlung versehentlich aus dem Nest stürzen. Einmal am Boden, muss ihnen unbedingt geholfen werden – Mauerseglereltern füttern nicht außerhalb des Nestes. Nur mit Handaufzucht und der entsprechenden Versorgung haben sie eine Chance, die ihnen Karin Rentschler natürlich gerne gibt.


Neben den vielen gefiederten Gästen versorgt Karin Rentschler übrigens auch Eichhörnchenbabies. Auch diese sind sehr häufig Opfer von Angriffen durch Katzen, weshalb Karin Rentschler die dringende Bitte an alle Katzenhalter richtet, diese in dieser Jahreszeit nach Möglichkeit im Haus zu halten, insbesondere in den Morgenstunden.

Der Vogelfindling ist nackt, beziehungsweise kaum befiedert? Das ist ein „Nestling“ – und der braucht ebenfalls sofortige Hilfe. Zunächst sollte man bitte versuchen, das Nest zu finden, um ihn dort wieder vorsichtig reinzusetzen. Die Eltern fühlen sich durch einen eventuell anhaftenden Fremdgeruch nicht gestört und werden weiter füttern. Ist das Nest jedoch unauffindbar, außer Reichweite und sind die Vogeleltern womöglich ums Leben gekommen, muss man den Jungvogel in Obhut nehmen und auf dem direkten Weg in die Wildvogelpflegestation bringen.


Die Versorgung der vielen Tiere ist mit erheblichen Kosten verbunden.

Deshalb vermittelt DAS TUN WIR jährliche Patenschaften für die Wildvogelpflegestation an Unternehmen, die diese wertvolle Naturschutzarbeit unterstützen möchten.


NABU Wildvogelpflegestation

Pflege von verletzten oder erkrankten Wildvögeln

Karin Rentschler Dalkinger Straße 31 73463 Westhausen

Tel.: 07363/8162058 Mobiltelefon: 0173/6606615


Bitte unbedingt vorher telefonisch anmelden.


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